An Weihnachten feiern Christen die Geburt Jesu Christi. Mit dem Trubel der Weihnachtszeit, der leuchtenden Dekoration in den Städten und Häusern sowie den geschmückten Läden stellt sich mir aber dennoch unweigerlich die Frage: „Warum dieser ganze Rambazamba?“ Worum geht es wirklich an Weihnachten? Hat dieses Fest noch etwas mit seinen Ursprüngen gemeinsam?
Warum feiern wir Weihnachten mit so viel Rambazamba?
Die Weihnachtszeit steht für Besinnlichkeit, Entspannung, Genuss und Zeit für Familie und Freunde. Doch anstatt uns zu entspannen und alles einmal etwas langsamer angehen zu lassen, rasen wir spätestens ab dem dritten Advent zum Soundtrack von „Jingle Bells“ und anderen Weihnachtsklassikern von Geschäft zu Geschäft und fühlen uns fast schon verpflichtet, unseren Mitmenschen etwas zu schenken. Die Gesellschaft kauft und kauft. Konsumwahn in Höchstform und Schenken als soziale Konvention?
An dieser Stelle kann ich mir als Erste an die Nase fassen. In keinem Monat im Jahr gebe ich so viel Geld aus wie im Dezember an Weihnachten. Immer habe ich das Gefühl, meinen Liebsten nicht gerecht werden zu können. Am liebsten würde ich meiner Mutter ein Haus mit Garten kaufen, meinem Freund ein Auto und meine Mädels in das exklusivste Restaurant der Stadt einladen. Ganz frei nach dem Motto: „Was kostet die Welt?“ In der Realität sieht der Spaß natürlich anders aus und mir ist auch bewusst, dass solche Geschenke völlig überzogen wären.
Dennoch macht mir Freude, was ihnen Freude macht und grundsätzlich ist daran nichts verwerflich. Trotzdem ist mir der Geschenkewahnsinn zu Weihnachten und der Stress, der damit einhergeht, bewusster denn je.
Weihnachten ohne Kollektivstress: Wunschdenken oder tatsächlich möglich?
Natürlich müssen wir in Wahrheit nichts von alledem mitmachen. Auch ich nicht. Doch geht Weihnachten überhaupt noch ohne Kollektivstress? Sich dem Weihnachtswahnsinn zu entziehen ist eine Herausforderung, der ich mich in diesem Jahr stellen will. An dieser Stelle gilt es, sich von der von Hollywood geprägten Vorstellung des perfekten Weihnachtsfests zu befreien und zuzulassen, dass es um etwas Anderes geht. Ich, für meinen Teil, bemühe mich in diesem Jahr, meine Ansprüche herunterzuschrauben.
Vielleicht kann ich nicht allen meinen Liebsten das dickste Geschenk unter den Baum setzen, weil ich einfach mal einige Stunden weniger arbeite, aber dafür werde ich entspannt Kekse backen, mir ALLE „Harry Potter“-Filme ansehen und mich auf das konzentrieren, was für mich wesentlich ist, nämlich klassisch, viel Zeit mit den Menschen, die ich liebe, zu verbringen. Ohne Frage ist schließlich Zeit das beste Geschenk, das man seinen Liebsten sowie sich selbst machen kann. Ich schaue dem Trubel dieses Jahr gelassener entgegen. Zumindest jetzt noch.
Sehen wir mal, wie das in zwei Wochen aussieht …