Liebe Leserinnen und Leser,
zu viel Stress, zu viel Leistungsdruck, zu wenig Geld und zu wenig Zeit. So, oder so ähnlich ginge es den meisten Bachelor-/ Master gequälten Studierenden von heute, glaubt man den protestierenden Studis und vielen Aktiven der Hochschulpolitik. Mit diesem Elend werden häufig Forderungen nach einer Reform des Bologna-Prozesses untermauert. Bei der Fülle an Klausuren, Hausarbeiten und Referaten müsse man sich schließlich nicht wundern, wenn bei Vielen der Burnout drohe – vor allem, wenn nebenbei noch gejobbt werden muss.
Das düstere Bild vom dauergestressten Studi ist aber dann doch etwas überzogen. Und unbeachtet bleibt dabei meist: Fast jede/r Studierende kann sich auf irgendeine Weise helfen und fördern lassen. Die Ausbildungsförderung durch das BAföG ist nur eine von sehr vielen Möglichkeiten! Im aktuellen Semesterspiegel wollen wir Licht ins Dunkel bringen und auf die reichhaltige Palette der Fördermöglichkeiten schauen.
Neben diesem Schwerpunktthema ist der erste SSP im Wintersemester vor allem politisch geprägt: Thilo Sarrazin (S. 16), Paul Wulf (S. 22), Anti-Atom Demonstrationen (S. 24), Studiengebühren (S. 21) und die geplante Zweitwohnsitzsteuer (S. 20) sind nur einige Themen, die in dieser Ausgabe behandelt werden.
Zudem drucken wir ein bereits erschienenes Interview noch einmal richtig ab. Versehentlich wurde ein Teil am Anfang des Interviews (SSP 389 Seite 18–20) nicht abgedruckt, wodurch es zu einer falschen Zuordnung kam. Wir möchten uns für diesen Fauxpas in aller Form – insbesondere bei den beiden Interviewpartnern – entschuldigen und drucken das korrigierte Interview in voller Länge noch einmal ab (S. 8).
Wir wünschen einen guten Start in das kommende Wintersemester und viel Spaß bei der Lektüre!
Für die Redaktion
Andreas Brockmann