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Wie weihnachtet es in Deutschlands Nachbarländern?

Auch in Frankreich bringt Père Nooel die Geschenke schon am 24. Dezember. Doch erst am 25. darf ausgepackt werden. (Foto: Pixabay)

Urlauben in Holland oder auf Dänemarks Inseln, Skifahren in den Alpen oder den Eiffelturm von Paris erkundigen. Diese und viele andere Dinge haben die meisten von uns schon erleben dürfen. Aber wisst ihr, was „Juleaften“ ist oder wer „Sinterklaas“ ist? Und wie heißt das Christkind auf Tschechisch?

Hier ein kleiner Guide zu verschiedenen Bräuchen und Kulturen rund um Deutschlands Nachbarländer:

 

Dänemark

In Dänemark fangen die Weihnachtsvorbereitungen ab dem 1. Dezember an. Die Bräuche und die Kultur ähneln in vielerlei Hinsicht der deutschen Weihnachtskultur, jedoch unterscheiden sich einige Bräuche in der Vorbereitung:

An jedem Tag, bis Weihnachten, wird eine Kalenderkerze angezündet, auf der Tagesabschnitte bis zum 24. Dezember runtergebrannt werden.

Das Fest der heiligen Lucia, auch „Lichterfest“ genannt, ist auch seit Jahren Teil der dänischen Tradition und wird am 13. Dezember gefeiert.

An Heiligabend, dem „Juleaften“ werden der Weihnachtsbaum und die Wohnräume festlich geschmückt. Zu Abend gibt es Gans, Ente oder Schweinebraten, und als Nachtisch Mandelmilchreis, unter dem eine Mandel versteckt ist. Wer die Mandel findet, bekommt ein kleines Geschenk. Bevor es dann zur Messe geht, werden am Heiligabend noch die Geschenke ausgepackt.

 

Tschechien

Die Tschechische Tradition erinnert mich sehr an die kroatische Tradtion, über die ich bereits berichten durfte. Am 24. Dezember wird der Weihnachtsbaum festlich geschmückt. Tagsüber wird außerdem streng gefastet. Sowohl Fleisch- als auch Milchprodukte sind zu meiden. Erst nach Sonnenuntergang darf wieder gegessen werden. Dann gibt es traditionell Karpfen und Kartoffelsalat. Anschließend werden die Geschenke ausgepackt, die vorher vom Christkind, genannt „Ježíšek“, gebracht werden. Eine andere Tradition, die in der deutschen Kultur an Silvester bekannt ist, ist das Bleigießen, das entscheidet, wer wie viel Glück im nächsten Jahr haben wird.

 

Frankreich

In Frankreich dreht sich alles um den 24. Dezember. Das Weihnachtsfest an sich beginnt mit dem Weihnachtsessen. Dort werden Ente mit Orangen oder Truthahn mit Kastanien serviert und zum Nachtisch gibt es Baumkuchen, Macarons oder Gugelhupf. Eine bekannte traditionelle Nachspeise ist auch der „Bûche de Noël“ – der Weihnachtsstamm. Geschenke gibt es am Abend vom französischen Weihnachtsmann, der „Père Noël“ heißt. Von den Kindern wird er auch liebevoll „Papa Noël“ genannt. Er trägt ein langes rotes Gewand und eine Zipfelmütze auf dem Kopf. Sobald die Familie aus dem Haus ist, um in die Messe zu gehen, schleicht er sich ins Haus und hinterlässt die Geschenke unter dem Tannenbaum. Am 25. Dezember dürfen die Geschenke dann ausgepackt werden.

 

Die Niederlande

In den Niederlanden findet der „Sinterklaasavond“, der Nikolausabend, eine wichtigere Bedeutung als Weihnachten. Der „Sinterklaas“, der Nikolaus, und der „Zwarte Piet“, der schwarze Peter (ähnlich dem Knecht Ruprecht), verteilen den Kindern Geschenke. Ähnlich der deutschen Tradition erhalten die guten Kinder die Geschenke von Sinterklaas, während die bösen Kinder als Strafe etwas vom schwarzen Peter bekommen. Die Geschenke gibt es jedoch nicht wie gewohnt am Heiligen Abend oder dem ersten Weihnachtsfeiertag, sondern schon am fünften Dezember. Zu jedem Geschenk gibt es ein kleines Gedicht, was vom Beschenkten vorgelesen wird. Am 24. Dezember geht man dann meist zusammen in die Messe und genießt einen besinnlichen gemeinsamen Abend miteinander.

 

Ob dänisch, tschechisch, französisch oder niederländisch:

Weihnachten ist Weihnachten – die schönste und besinnlichste Zeit des Jahres, wo man mit seinen Liebsten zusammen ist und die gemeinsame Zeit genießt.

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