Einbahnstraße: Weihnachten

Wirklich sicher ist ja eigentlich nichts mehr heutzutage. Außer eines: Weihnachten. Jedes Jahr beginnt es aufs Neue, dieses eigentlich religiöse Fest, das die Menschheit aber mehr in die Geschäfte, als in die Kirche bewegt. Schön und Besinnlich ist es trotzdem und wer trotz aller Weihnachtsmarktbesuche und Glühweinfeierei noch immer nicht in Stimmung ist, dem helfen vielleicht diese kleinen Rituale:

von Marie Mentrup

1. Vielleicht ist es das erste Mal Plätzchen backen, wobei allerdings mehr Teig im
Magen als auf dem Backblech landet.

2. Vielleicht ist es das Hören von Weihnachtsliedern, die eigentlich so nervig sind, dass sie einem jährlich aufs Neue aus den Ohren wieder raushängen, man aber aus unerklärlichen Gründen nicht weghören, geschweige denn sich das Mitsummen verkneifen kann.

3. Vielleicht ist es der Geruch von Tanne, welches unwillkürlich an den geschmückten und hellerleuchteten Weihnachtsbaum denken lässt. Der Geruch von Schnee. Von Zimt und Anis.Von Glühwein, Kinderpunsch und heißer Schokolade, die dampfend die von Handschuhen bedeckten Händen aufwärmen.

4. Vielleicht ist es die Vorfreude. Freude auf endlich erfüllte Wünsche. Freude auf das Beisammensitzen im Kreis der Familie. Freude auf das gute Essen, mit welchem man sich ohne Ende das Bäuchlein füllt.

5. Vielleicht ist es der Kirchenbesuch an Heiligabend. Das segnen und gesegnet werden. Das fröhliche, harmonische und anschwellende Singen von weihnachtlichen Kirchenliedern, die so viel Euphorie und Glückseligkeit in sich tragen, dass einem ein kleiner Schauer durchfährt.

Vielleicht hast Du Deine ganz eigene Rezeptur von Weihnachten, die das Fest für Dich
einzigartig macht. Hauptsache Du genießt die Zeit, trinkst ein oder zwei Glühwein mal zu viel
und hast nach dem Festmahl immer noch genügend Platz für reichlich Weihnachtsgebäck.

In diesem Sinne: ran an die Plätzchen!

 

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