10 Filmtipps für die Weihnachtstage

  1. Sissi (Die Trilogie, 1955-1957)

Die ebenso schillernd wie kitschig verfilmte Geschichte um die Kaiserin von Österreich ist ein Klassiker, der in der Weihnachtszeit nicht fehlen darf. Umso bedauernswerter ist es, dass die ARD die Trilogie in diesem Jahr zum ersten Mal seit zehn Jahren nicht senden wird, besonders im Jubiläumsjahr des ersten Teils von 1955. Glücklicherweise ist man heute nicht mehr auf das lineare Fernsehen angewiesen. Wer keine Zeit für alle drei Filme hat, dem sei die englische Fassung „Sissi – Forever My Love“ empfohlen. In dieser Fassung wurden alle drei Filme zu einem zusammengeschnitten. Viele Nebenhandlungen um Sissis Familie entfallen und einige Reitszenen wurden gekürzt. Auf diese Weise erleben wir eine überraschend turbulente Geschichte, die uns von Sissis Jugend in Possenhofen und der Hochzeit mit dem Kaiser, über Streitigkeiten mit der bösen Schwiegermutter, Krankheit und Reisen zum Happy End in Venedig bringt. Und das alles in gerade einmal 2,5 Stunden!

  1. Der kleine Lord (1980)

In dieser Filmfassung des Romans von Frances Hodgson Burnett aus dem Jahre 1886 erweicht der kleine Ricky Schroder das Herz seines griesgrämigen, adeligen Großvaters – umwerfend gespielt von Sir Alec Guinness. Wer historische Kostüme und Bauten liebt, sollte unbedingt einschalten.

  1. Disneyfilme (alle)

Weihnachtszeit ist Märchenzeit! Und Disney versorgt uns seit Jahrzehnten zuverlässig mit Geschichten, die uns auf eine abenteuerliche Reise im Kampf zwischen Gut und Böse mitnehmen und immer mit einem Happy End aufwarten. Gerade die liebevoll von Hand gestalteten Zeichentrickklassiker wie Schneewittchen, Cinderella, Dornröschen oder Pinocchio vermitteln ein heimeliges Gefühl, das für die Zuschauer:innen Erinnerungen an die eigene Kindheit wiederbelebt. Aber natürlich sind auch die neuen Filme und Remakes mit Hollywoodstaraufgebot einen winterlichen Filmabend wert.

  1. Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (1973)

Apropos Märchen: Der Filmklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ sollte ursprünglich im Sommer gedreht werden. Zum Glück entschied man sich dann doch für winterliche Aufnahmen, die uns ein herrliches Weihnachtsfeeling vermitteln. Da der Film teilweise auf der Moritzburg bei Dresden gedreht wurde, kann man sogar über einen winterlichen Kurztrip an den Drehort nachdenken, um das Feeling live zu erleben. Der Film wird jedes Jahr im Fernsehen gezeigt und hat seine Hauptdarstellerin Libuše Šafránková für Zuschauer:innen von gestern, heute und morgen unsterblich gemacht. 

  1. Miss Potter (2006)

Bleiben wir bei Märchen: In dieser zauberhaften Filmbiografie spielt Renée Zellweger die britische Kinderbuchautorin Beatrix Potter, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Geschichten um Peter Hase und seine Freunde erschuf. Der Film wartet mit sehenswerten Naturaufnahmen des Lake Districts, einem eleganten, edwardianischen Weihnachtsfest und den von Beatrix Potter ebenso niedlichen wie weltberühmten Tierfiguren auf und erzählt darüber hinaus ihre tragische Liebesgeschichte. 

  1. A Christmas Carol – Die Nacht vor Weihnachten (1999)

Bleiben wir noch in England und betrachten, wie drei Geister den geizigsten aller Geizhälse im London der 1840er Jahre zu einem besseren Menschen machen. Von „A Christmas Carol“ ist die Rede, basierend auf der Erzählung von Charles Dickens. In dieser Filmfassung von 1999 spielt Patrick Stewart die Hauptrolle. Der Film ist reichhaltig ausgestattet und die Kostüme kommen den Buchillustrationen des Originals sehr nahe.

  1. Der Nussknacker (Ballett)

Wer die Weihnachtszeit kulturell plant, kommt kaum an Tschaikowskys Nussknacker-Ballett vorbei. Basierend auf einer Erzählung von E. T. A. Hoffmann von 1816, erleben wir in zwei Akten eine zauberhafte Geschichte, die mit tanzenden Schneeflocken, einem riesigen Tannenbaum und einem Königreich der Süßigkeiten alles bietet, was man sich von Weihnachten erhoffen kann. Besonders empfehlenswert sind die Liveaufnahmen des Royal Opera House in London. 

  1. Hänsel und Gretel (Oper)

Nicht nur auf dem reich gedeckten Weihnachtstisch finden sich Lebkuchenhäuschen. Das berühmteste steht in einem finsteren Wald mit einer Hexe als Bewohnerin, die für ihr Leben gerne Kinder isst. Engelbert Humperdinck hat die Geschichte in eine Oper verwandelt, die so populär wurde, dass einige Stücke zu Volksliedern wurden. So z. B. „Brüderchen, komm tanz mit mir“. 

  1. Ben Hur (1959)

An Weihnachten feiern wir Christi Geburt. Es ist also die perfekte Zeit, um Filme zu schauen, die sich mit ihm auseinandersetzen. So z. B. „Ben Hur“. Der Film basiert auf dem Roman von Lew Wallace, der ihn 1880 unter dem Titel „Ben-Hur: A Tale of the Christ“ veröffentlichte. Die Geschichte eines Fürsten in biblischer Zeit, der von seinem römischen Freund hintergangen wird und im vielzitierten Wagenrennen im Kampf um Gerechtigkeit auf Rache sinnt, um am Ende von der christlichen Botschaft bekehrt zu werden, wurde selten mit solch einem Aufwand inszeniert. Dieses filmische Epos wird von der zu Recht oscarprämierten Musik Miklós Rózsas begleitet. 

  1. Das Leben des Brian (1979)

Wer sich lieber etwas leichter mit dem Leben Jesu beschäftigen möchte, dem sei „Monty Python’s Life of Brian“ empfohlen. Die äußerst klamaukige Parodie setzt sich in spitzzüngiger Weise mit religiösem Dogmatismus auseinander.  Der Protagonist Brian wird zur selben Zeit wie Jesus geboren. Zufälligerweise gleich im Stall nebenan. Sein Leben weist viele Parallelen zu dem von Jesus auf – von der Anbetung als Messias bis zur Kreuzigung.