Aus zwei mach eine

Ab dem 23. März ist es soweit: Die WWU verschickt an alle Studierenden eine neue Chipkarte, die die bisherige Studierendenkarte sowie die MensaCard ersetzt und deren Funktionen in sich vereint. Dabei kommt auf die Studierenden keinerlei Aufwand zu. In nächster Zeit könnten noch weitere Funktionen in die neue Karte integriert werden. Das Semesterticket und das Kultursemesterticket bleiben allerdings jeweils eine separate Karte.

Was lange währt, wird endlich gut. Zum Sommersemester lichtet sich der Kartendschungel der Studierenden in Münster. Das Thema „Unicard“ stand seit Jahren auf der Agenda des Studierendenparlaments und bei vielen Listen im Wahlprogramm. Ende des letzten Jahres ebnete der Senat der Hochschule mit einer notwendigen Änderung der Einschreibungsordnung den Weg für die Einführung einer multifunktionalen Chipkarte.

Die neue Chipkarte wird die bisherige Studierendenkarte sowie die MensaCard ersetzen und bündelt somit eine Reihe von Servicefunktionen. Neben ihrer Funktion als Studierenden- und Bibliotheksausweis wird die Karte die Bezahlfunktion für die Mensen und Kantinen des Studierendenwerks sowie für die Multifunktionsdrucker in allen Universitätsgebäuden beinhalten. Die Karte ist sechs Jahre gültig. Nicht integriert in die neue Chipkarte sind das Semesterticket und das Kultursemesterticket, die weiterhin separat an die Studierenden verschickt werden und nur semesterweise gültig sind.

Keine Kosten für Studierende

Erste Nutznießer der neuen Chipkarte sind die Studierenden. Ab dem 23. März werden die Karten, die zu Beginn des Sommersemesters Gültigkeit erlangen, per Post verschickt. Bis Ende März sollen alle Studierenden ausgestattet sein. Für die Studierenden entsteht kaum ein Aufwand – so muss zum Beispiel kein neues Foto musste hochgeladen werden – noch kommen Kosten auf sie zu. Nur die ULB-Ausweisfunktion muss aus Sicherheitsgründen einmalig durch die Studierenden aktiviert werden. Dafür befindet sich auf dem neuen Studierendenausweis eine von der bisherigen Karte abweichende ULB-Nummer, die online freigeschaltet werden muss. Innerhalb der ersten acht Wochen nach Versand der neuen Karten können auch noch die alten Studierendenkarten in der ULB genutzt werden, danach verlieren diese ihre Gültigkeit.

(Foto: WWU Münster)

In den Mensen und Cafeterien des Studierendenwerks kann die Karte ab Vorlesungsbeginn, also ab dem 18. April verwendet werden. Die Multifunktionsdrucker, die von der Herstellerfirma noch umgerüstet werden müssen, können voraussichtlich erst ab Ende April mit der Karte bedient werden. Daher wird es zu Beginn des neuen Semesters einen Übergangszeitraum geben, in dem sowohl die neuen Karten als auch die jetzigen MensaCards für Bezahlzwecke akzeptiert werden. Später soll außerdem an den jeweiligen Kassenplätzen in den Mensen und Bistros die Möglichkeit geschaffen werden, das Guthaben einer alten MensaCard auf die neue Chipkarte umzubuchen. Studierende können sich das Kartenguthaben aber auch an den Infopoints der Mensa am Aasee und der Mensa am Ring auszahlen lassen. Parallel zum Versand der neuen Karte wird es im Webangebot der WWU Begleitinfos in Form von FAQs zur Einführung und zur Handhabung geben. In einem zweiten Schritt sollen dann die Beschäftigten der WWU mit der neuen Chipkarte ausgestattet werden, die dann auch noch als Dienstausweis und elektronische Stempelkarte dienen soll.

In Zukunft sollen die neuen Chipkarten außerdem mit weiteren Funktionen ausgestattet werden. Mittelfristig sollen sie auch bei Anmelde- und Bezahlfunktionen für verschiedene Einrichtungen der WWU zum Einsatz kommen können sowie Zugangsberechtigungen in sich integrieren. Die Motivation für die Einführung der Karte ist für WWU-Kanzler Matthias Schwarte klar: „Die gemeinsame Karte von Studierendenwerk, FH und WWU soll zunächst den Studierenden und dann auch den Beschäftigten das Hochschulleben ein wenig erleichtern.“ Schwarte hebt zudem noch die Zusammenarbeit aller Akteure hervor: „Ich bin sehr froh, dass wir unter unserer Projektleitung mit dem Studierendenwerk und der Fachhochschule eine gemeinsame Lösung für Münster entwickeln konnten.“ So könnten sich in den nächsten Jahren weitere Hochschulen wie zum Beispiel die Kunstakademie einfach dem Verfahren anschließen.

AStA zeigt sich zufrieden

Lob für die schnelle Umsetzung des Projekts und die Zusammenarbeit gibt es ebenfalls vom AStA der WWU. „Wir sind mit der Lösung sehr zufrieden“, erklärt Fabian Masarwa, ehemaliger stellvertretender AStA-Vorsitzender. „Wir waren an allen Schritten der Erarbeitung eines Konzeptes in den zuständigen Gremien beteiligt. Besonders toll ist, dass es nicht als Verwaltungsidee die nächsten fünf Jahre noch im Nichts schwebt, sondern relativ schnell eine ausgearbeitete Lösung gefunden werden konnte. Leider konnte das Semesterticket aus verschiedenen Gründe nicht integriert werden, unter anderem auch aufgrund der für die Studierenden wichtigen Frage des Datenschutzes.“

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