Die WWU Münster ist nach neun Jahren wieder Gastgeber des Kunsthistorischen Studierendenkongresses. An vier Tagen erleben Kunststudierende in Vorträgen knapp fünfhundert Jahre Kunstgeschichte. Der Kongress bietet außerdem Möglichkeiten zum Austausch und zur Diskussion hochschulpolitischer Themen.
„Projekt, das“ – der Titel des 92. Kunsthistorischen Studierendenkongresses (KSK) an der WWU Münster könnte kaum passender sein. Zum einen definiert der Duden das „Projekt“ als „[groß angelegte] geplante oder bereits begonnene Unternehmung“. Das ist der KSK als eine studentisch organisierte Fachkonferenz und zugleich Vollversammlung aller Studierenden der Kunstgeschichte sowie der Kunst- und Bildwissenschaften im deutschsprachigen Raum allemal. Zum anderen können auch Kunstproduktionen als Projekt verstanden werden. Somit steht der Titel insbesondere auch für die Thematik des Kongresses.
Projekt Münster
Vom 15. bis zum 18. Juni haben die Studierenden beim KSK die Möglichkeit, eigene wissenschaftliche Vorträge zu präsentieren, sich auszutauschen und untereinander zu vernetzen. Der KSK widmet sich dem Oberbegriff des Projekts, der seit jeher ein grundlegender Bestandteil der Kunstgeschichte ist – ob im Kontext des Zusammenwirkens verschiedener Künstler, als nie realisierte Phantasie oder als autonomes Thema eines Kunstwerks. Der Standort Münster wird ebenfalls – auch abgesehen von den Skulptur.Projekten – von diesem Begriff geprägt. So sorgte die Rekonstruktion des Prinzipalmarktes nach dem Krieg für ebenso kontroverse Diskurse wie der Wiederaufbau des Doms ohne das ursprüngliche Westportal.
Unterschiedlichste Facetten
Das Programm des 92. KSK beleuchtet den Projektbegriff in der Kunst in den unterschiedlichsten Kontexten. Hierfür wurden in einem Call for Papers Studierende dazu aufgerufen, ihre Ideen und Assoziationen in Bezug auf das Leitthema einzureichen. Die Auswahl fiel durch eine dazu gebildete Kommission, die schlussendlich zwölf Abstracts auswählte, deren Verfasser nun die Referenten des 92. KSK darstellen. Inhaltlich umfassen die Beiträge ein breites Spektrum von politischen Projekten über Gegenbewegungen in der Kunst bis hin zu nicht realisierten Großprojekten. Sie bilden dabei eine Zeitspanne von etwa 1500 bis heute ab und beschäftigen sich mit Architektur, Plastik, Malerei, Druckgrafik sowie auch mit den neuen Medien.
Nächster Halt: Bern
„Der Münsteraner KSK bietet neben wissenschaftlichen Vorträgen studentischer Referentinnen und Referenten zum Leitthema ‚Projekt, das‘, ein darauf abgestimmtes kulturelles Rahmenprogramm aus Stadt- und Museumsführungen sowie einen hochschulpolitischen Workshop zur voraussichtlichen Schließung des Kunsthistorischen Instituts in Osnabrück,“ erklärt Mitorganisatorin Inga Regling. So findet bereits am Eröffnungsabend des KSK ein Round Table statt, der als moderierte Gesprächsrunde von verschiedenen Akteuren des Kunst- und Kulturbereiches angedacht ist. Geschlossen wird der 92. KSK am Sonntag, den 18. Juni, mit der offiziellen Übergabe an den 93. KSK in Bern im Wintersemester 2017/18.
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