Warum feiern wir eigentlich Weihnachten …?

Vor zehn Tagen, mit dem Beginn der Adventszeit, habe ich mir vorgenommen dem Weihnachtsrambazamba in diesem Jahr gelassener entgegen zu schauen.  

Seitdem habe ich mich beim Einkaufen von Geschenken zurückgehalten. Auch meine Freundinnen und meine Familie habe ich darüber in Kenntnis gesetzt und „geschenke-reduzierte“ Weihnachten ausgehandelt. Als Reaktion wurde mir vor allem Erleichterung entgegengebracht. Ich habe mich also ganz gut geschlagen und Abmachungen getroffen, die garantiert mehr Freude bringen, als dicke Geschenke.

Meine Liebe gegenüber den wichtigsten Menschen in meinem Leben möchte ich trotzdem zum Ausdruck bringen. Deshalb gibt es in diesem Jahr vor allem selbstgemachte Geschenke: hausgemachtes Chrunchy-Müsli in Einmachgläsern, mit viel Mühe dekorierte Schokopralinen und Liebesbriefe. Meinen Vorsatz, mich durch Backen in Weihnachtsstimmung zu versetzen, statt hektisch nach Geschenkideen suchend durch die Stadt zu rennen, habe ich somit auch gleich umgesetzt. Im Weihnachtsfieber angekommen bin ich, nur dieses Mal ohne Geschenkewahnsinn.

Auch ein „geschenke-reduziertes“ Weihnachten bedeutet nicht zwangsläufig eine stressfreie Weihnachtszeit

Nichtsdestotrotz gab es auch Momente, in denen ich kurz davor war, wieder in den Weihnachtsstress zu verfallen und zu vergessen, dass es um Ruhe und Besinnlichkeit gehen soll. In meinem Terminplaner ist kein einziger Tag bis Heiligabend ohne Eintrag. Immer habe ich etwas vor und absagen möchte ich auch nichts. Jeder Glühweinabend, jedes Weihnachtsessen und auch jede Wichtelaktion möchte ich mitnehmen.  Dazwischen kam der Postbote gestern mit geschlagenen fünf Paketen bei mir an. Die Familienmitglieder, die ich nicht an Heiligabend sehe, haben schon mal vorgelegt und sich eindeutig nicht auf geschenke-reduzierte Weihnachten eingelassen. Während ich überlege, was ich denn zurückschicken kann, beschließe ich durchzuatmen, tief durchzuatmen und mich nicht zu stressen.

Ich freue mich nämlich wie ein kleines Kind auf Weihnachten, auf Zeit mit meiner Familien-Bande, lange Spaziergänge an der Ostsee, das Gefühl vor lauter Essen fast zu platzen und am 24. Dezember im Pyjama den Weihnachtsbaum zu schmücken.

Weihnachten kann die schönste Zeit des Jahres sein, wenn wir die Nerven behalten und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Weder durch Geschenke, Termine noch durch die Uni. Einfach ist das nicht aber lohnenswert.

 

Ich wünsche euch einen schönen zweiten Advent. Bleibt entspannt!

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