We all deserve a healthy and safe community – San Francisco

Zum Abschluss ihrer Reise durch die USA ist unsere Autorin Janna an der Westküste des Landes angekommen. Mit den Freunden Abel, Jason und Kaci hat sie über ihre Ansichten zur Zukunft gesprochen und zum Ende unserer Serie „SSP asks USA“ unterschiedliche Antworten erhalten. Insgesamt wird aber klar, die US-Amerikaner wünschen sich eine gesunde und sichere Gemeinschaft.

Bilder von Janna Ringena und Isabell Guntermann

Im Westen der USA angekommen, führt uns unsere Reise durch sehr diverse Landschaften und Städte. In Big Bear Lake fühlen wir uns fast wie in Kanada, in San Diego wie in Mexiko. Über Long Beach und die Metropole Los Angeles geht es nördlich über Santa Barbara in das Fischerdorf Monterey und anschließend zur letzten Station unserer Reise nach San Francisco.

The City by the Bay

San Francisco ist sicherlich eine der fortschrittlichsten Städte, die wir in den Vereinigten Staaten besichtigten. Elektrobusse und Organic Food sind hier keine Neuheiten mehr, das Silicon Valley hat viele Arbeitsplätze und Wohlstand geschaffen. Seit 2013 ist das Einkommen pro Kopf um fast 15 Prozentpunkte gestiegen und liegt damit knapp 30.000 Dollar über dem US-Durchschnitt. Konträr dazu haben wir in keiner anderen Stadt so viele Bettler und Obdachlose gesehen – im Zuge des wirtschaftlichen Booms sind die Lebenshaltungskosten rapide angestiegen, was für viele Menschen prekäre finanzielle Zustände zur Folge hat.

Kalifornien ist für uns letztendlich der vielseitigste Staat der USA. Vielseitig im Hinblick auf Kulturen, Landschaften, aber auch Meinungen. Zwar erzielte Hillary Clinton mit über 60 Prozent hier deutlich mehr Stimmen als Donald Trump, dennoch gibt es auch hier unterschiedlichste Ansichten.

Die drei Freunde Abel, Jason und Kaci haben mit uns zusammen an einem Pubquiz teilgenommen und bereitwillig ihre Wünsche und Erwartungen hinsichtlich der nächsten vier Jahre preisgegeben.

„I wish him to be involved in a car accident.“

Jason ist 48 Jahre alt und Jurist. Deutschland kennt er gut, er studierte unter anderem in Heidelberg und Berlin. Donald Trump und dem Vizepräsidenten Mike Pence wünscht er nichts Gutes. In den nächsten vier Jahren wird sich seiner Einschätzung zufolge jedoch nichts Wesentliches ändern.

„I even expect him to be reelected.“

Abel ist 41 Jahre alt und im Finanzsektor tätig. Im Weißen Haus hätte er am liebsten den Demokraten Bernie Sanders gesehen, hält Donald Trump jedoch nicht für dumm und geht mittlerweile davon aus, dass er einen guten Job machen und sogar wiedergewählt wird. Er wünscht sich, dass sich die wirtschaftliche Situation für den armen Teil der Bevölkerung in den nächsten vier Jahren verbessert.

„I expect him to begin a war.“

Kaci ist 34 Jahre alt. Sie arbeitet als Pharmazeutin und wünscht sich ein besseres Gesundheitssystem. Für die nächsten vier Jahre befürchtet sie, dass Donald Trump die Vereinigten Staaten in einen Krieg führen wird. Die positiven Erwartungen ihres Freundes Abel teilt sie nicht, sie hält absolut nichts vom aktuellen Präsidenten.

Drei Freunde – drei unterschiedliche Meinungen

Die Ansichten der drei Freunde sind sehr unterschiedlich, tun der gemeinsamen Freundschaft jedoch keinen Abbruch. Sie repräsentieren sicherlich nicht alle Antworten, die wir auf unserer Reise erhalten haben, zeigen jedoch auf, dass die Präsidentschaft Trumps nicht nur schwarz-weiß betrachtet wird. Die Meinungen und Haltungen zu seiner Person driften weit auseinander; dennoch zerbrechen daran zwangsläufig weder Familien noch Freundschaften. Letztendlich wünschen sich die Amerikaner mehr Frieden anstelle von Gewalt, Armut und Spaltung in der Gesellschaft.

Von San Francisco geht es pünktlich zu Ostern und zum Semesterbeginn nach vielen nachhaltig beeindruckenden Erlebnissen und einer sehr vielseitigen Reise wieder zurück nach Deutschland.
Good bye, America!

Lest Teil 5 unserer Serie „SSP asks USA“: Vegas is gonna be so much fun! – Las Vegas


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