Buchrezension: „Die Feuerzangenbowle“ von Heinrich Spoerl (1933)

„Die Feuerzangenbowle“ ist so gut wie jedem ein Begriff: In der Vorweihnachtszeit erfreut sich der Kultfilm vor allem unter Studierenden ausgesprochener Beliebtheit. Dass dieser auf dem gleichnamigen Roman mit dem Untertitel „Eine Lausbüberei in der Kleinstadt“ basiert, weiß hingegen kaum jemand. Dabei ist das Buch – in seinem historischen Kontext betrachtet – durchaus lesenswert. Zumal es ausführlicher ist als der Film, der doch einige Ereignisse und charakterliche Entwicklungen ausspart und die Dinge in einer teilweise übertrieben Leichtigkeit darstellt.

Alles gesagt. Oder?

Dieses Jahr kam es wie ein Schlag aus dem Nichts, plötzlich war es wieder da. Gerade noch erschien das städtische Kopfsteinpflaster gesäumt von buntem Blättermeer und die letzten Sonnenstrahlen ließen eine Erinnerung an die Zeit der vergangenen Sommermonate aufkommen. Doch fast noch sicherer als der alljährliche Umschwung von Herbst zu Winter, beglücken uns die Gesetze des Kapitals und der Werbeindustrie auch in diesem Jahr wieder mit dem allseits Bekannten: debil grinsende Leucht-Schneemänner, vertrocknetes Tannengrün in überhitzten Räumen, verbrannte Plätzchen und Menschen, die sich im Rausch überhitzten Billigweins fröhliche Dinge über sich erzählen – same procedure as every year.

Ausgabe 404 – Fenster öffnen, Brücken bauen

Liebe Leserinnen und Leser, unverkennbar hat sich die Innenstadt in den vergangenen Tagen verändert. Bunte Buden und grelle Lichter scheinen an allen Ecken. Und nebenbei scheint sich Münster zu einer holländischen Enklave entwickelt zu haben. Dass Münster aber auch außerhalb der Advents- und Weihnachtszeit für ausländische Besucher attraktiv ist, beweisen eine Vielzahl von ausländischen Studierenden, die in zahlreichen Fachbereichen und […]