„Wir machen Politik für die breite Masse der Studentenschaft hier vor Ort in Münster“

Interview mit RCDS-Spitzenkandidatin Theresa Schüller

Wie würdest du dich mit drei Worten beschreiben? 

Ehrgeizig, offen und durchsetzungsstark. 

Was würdet ihr besser machen, wenn ihr den AStA leiten würdet? 

Wir würden sehr pragmatisch arbeiten. Wir wollen vor allem für die Studenten, die hier an der  WWU studieren, Politik machen. Im Studierendenparlament wurden in den vergangenen Jahren auch  Themen der internationalen Politik debattiert, wie beispielsweise das Existenzrecht Israels. Als RCDS stellen wir uns natürlich dahinter. Antisemintismus darf an der Uni keinen Platz haben. Allerdings gehört die generell Debatte nicht ins StuPa. Wir verstehen den AStA als „Service-AStA“, dessen Aufgabe es ist, das Leben der Studenten hier vor Ort zu verbessern. Und das ist teilweise aktuell nicht der Fall. Es wird sich mit Themen und Projekten beschäftigt, die nur einen ganz kleinen Teil in der Studentenschaft betreffen. Uns geht es mehr darum, Politik für die breite Masse der Studentenschaft zu machen. 

Welche Aspekte aus eurem Wahlprogramm sind dir besonders wichtig? 

Mir ist vor allem die hybride Lehre wichtig. Gerade für Studenten mit Kind, chronisch kranke  Studenten oder Studenten, die nebenbei jobben, um sich ihr Studium zu finanzieren, ist die hybride Lehre eine Erleichterung. Wir möchten für die Bibliotheken höhenverstellbare Tische, Notladekabel und mehr Gruppenarbeitsplätze einführen, um den Komfort und die Flexibilität für die Studenten zu erhöhen. Ich möchte, dass der Studentenstatus etwas besonderes bleibt und den Studenten unter die Arme greift. Dabei geht es sowohl um mehr Wohnraum als auch um günstiges und gesundes Essen, das sich alle Studenten leisten können. Das ist auch eine Frage der Solidarität. 

Was sind eure Vorschläge zur Verbesserung des Umweltschutzes an der Uni? 

Wir möchten durch funktionierende Fahrradreperaturstationen sowie mehr Fahrradstellplätze  Anreize dafür setzen, dass mehr Fahrrad gefahren wird. Es sollte auch mehr Wasserspender in der Uni geben, damit keine Plastikflaschen gekauft werden müssen. Wir haben außerdem eine  Pflanzenoffensive, mit der wir uns für möglichst viel Begrünung in der Universität einsetzen. Auch Recyclingpapier soll verstärkt genutzt werden. In den Mensen sollen durch günstigere Preise der Beilagen, insbesondere des Gemüses, auch Anreize dafür geschaffen werden, weniger Fleisch zu konsumieren. Wir sind allerdings gegen eine Abschaffung des Fleischangebots in der Mensa. 

Aktuell organisiert der AStA auch Workshops und Programme zur politischen Bildung in den Bereichen Feminismus, Rassismus oder Ökologie. Würdet ihr ein solches Programm beibehalten? 

Das hängt für mich davon ab, wie man den AStA aufstellt. Es gibt momentan ja beispielsweise Referate und Projektstellen für diese Themen. Wir stellen uns die Frage, ob Projektstellen wirklich nötig sind. Ist es unsere Aufgabe als AStA, allgemeinpolitische Themen zu bearbeiten? Eigentlich sollte es dem AStA doch um das studentische Leben gehen, beispielsweise bei der Interessenvertretung der Studierenden im Rektorat. Darauf würden wir eher den Fokus legen. 

Wenn du einen Wunsch freihättest, was würdest du dir für die Uni und die Studierenden wünschen? 

Ich würde mir wünschen, dass jeder sorgenfrei studieren kann. 

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