Tipps fürs Heizen im Winter

Wer kommt nicht gerne nach Hause und genießt die Adventszeit in einer wohlig warmen Wohnung. Leider macht in privaten Haushalten die Heizung den größten Energieverbrauch der gesamten Wohnung aus – laut Umweltbundesamt war dies im Jahr 2017 mehr als zwei Drittel des Endenergieverbrauchs. Wir haben ein paar Tipps für euch, wie man an der richtigen Stelle spart und trotzdem zu keinem Eiszapfen wird.


Unser erster Tipp soll dazu führen, dass die Wärme, die die Heizung erzeugt, dann auch ankommt. Notwendig ist dafür, dass der Heizkörper nicht mit Möbeln zugestellt ist. Also: Am besten habt ihr davor kein Sofa oder ähnliches stehen. Denn sonst kann sich die Wärme gar nicht erst im Raum verteilen.

Aber: heizen ist nicht gleich heizen. Da fängts schon an, wenn man sich das Thermostat mal genauer anschaut: Was bedeuten denn eigentlich die Zahlen von eins bis fünf und wie stelle ich das am besten ein, um möglichst sinnvoll zu heizen? Natürlich, irgendwie ist eins die niedrigste Heizstufe und fünf die höchste. Aber die Zahlen haben auch einzelne Bedeutungen: wenn ihr die Heizung auf eins stellt, wird auf circa 12 Grad Celsius aufgeheizt. Bei zwei wird’s dann in etwa 16 Grad Celsius warm. Drei heizt auf circa 20 und vier auf circa 24 Grad Celsius. Wenn ihr die Heizung auf fünf stellt, wird die Wohnung in etwa 28 Grad Celsius warm. 

In einem Wohnzimmer ist eine durchschnittliche Temperatur von 20 Grad Celsius üblich. Während des Schlafens sollte es allerdings etwas kühler sein, normalerweise etwa 18 Grad Celsius. Wie behält man aber am besten die Wärme in der Wohnung und heizt nicht unnötig? Klassischerweise sollte man die Heizung lieber auf einer geringeren Stufe laufen lassen und zwei- bis dreimal am Tag fünf bis zehn Minuten stoßlüften und das Fenster nicht dauerhaft auf Kipp haben, um einerseits frische Luft im Zimmer zu haben und andererseits die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch werden zu lassen. Denn sonst kann insbesondere Schimmelbildung ein Problem werden. Auch wenn man den ganzen Tag unterwegs ist sollte eine geringe Heizstufe gewählt werden. So kann vermieden werden, dass eine ausgekühlte Wohnung auf einen wartet und abends mit einem hohen Energieverbrauch aufgeheizt werden muss. Übrigens: Die Heizstufe hat nichts damit zu tun, wie schnell die Temperatur des Heizkörpers steigt. Steht die Heizung beispielsweise auf fünf ist die Zieltemperatur nur höher, wie schnell die Heizung warm wird, wird dadurch nicht beeinflusst.

Fast den gleichen Effekt wie ein dauerhaft halb geöffnetes Fenster hat ein schlecht isoliertes Fenster, bei dem die ganze Zeit ein Luftzug entsteht. Ob ein Luftzug durch das Fenster kommt könnt ihr Testen, wenn ihr beispielsweise mit einer Kerze an dem Fenster entlang geht und überprüft, wo bzw. ob die Flamme in eine Richtung getrieben wird. Ohne dann neue Fenster einzubauen kann man erstmal zu Dichtungsbändern greifen und damit die entsprechenden Stellen abdichten. Nicht nur durch die Fenster, auch unter Zimmertüren entweicht Wärme gerne. Deswegen kann man hier am besten einen Zugluftstopper vor die Tür legen.

Damit die Heizung beim Heizen aber wirklich weniger Energie verbraucht, muss der Heizkörper entlüftet werden. Das sollte einmal im Jahr gemacht werden. Gluckert die Heizung aber schon hörbar oder bleibt der Heizkörper kalt, obwohl die Heizung angestellt wurde, ist es auf jeden Fall Zeit.

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