Uniwahlen 2023

Wir haben auch in diesem Jahr die Spitzenkandidat:innen der Listen für euch interviewt und ihre Antworten für euch zusammengestellt. 

Wer tritt überhaupt an? 

In diesem Jahr treten sieben Listen für die Stupa-Wahlen an. Wer ihre Spitzenkandidat:innen sind, erfahrt ihr hier: 

Liste A: Liberale Hochschulgruppe (LHG) – innovativ, modern, selbstbestimmt 
Valentina Sauer (sie/ihr), studiert Jura

Liste B: Demokratische Internationale Liste (DIL) – Vielfalt, Gleichberechtigung, Bildung
Renata Oliveira Araújo, studiert im Master Deutsches Recht LL.M
Amir Samir Alhalis, studiert Humanmedizin

Liste C: Ring christlich-demokratischer Studenten (RCDS)


Liste D: CampusGrün – nachhaltig, progressiv, sozial-gerecht
Lisa-Nicole Bücker (sie/ihr), studiert Geschichte und Anglistik, Markus Schieferdecker (alle Pronomen), studieret Geschichte und Politikwissenschaft und Patricia Rickert (sie/ihr), studiert Politikwissenschaft und Geografie

Liste E: Sozialistische Liste – Essen, Frieden, Sozialismus
Juli Sommer (alle Pronomen), studiert Politik und Recht

Liste F: Juso-Hochschulgruppe – sozial-gerecht, feministisch, nachhaltig
Miriam Walter (sie/ihr), studiert Rechtswissenschaft, Maurice Schiller (er/ihm), studiert Politik und Recht und Emma Würffel (sie/ihr), studiert Politik und Recht

Liste G: Die LISTE


Was ist DAS wichtigste Thema der Hochschulpolitik?

LHG: „DAS wichtigste Thema der Hochschulpolitik ist ein finanzierbares Studium für alle Studierenden. Das meint insbesondere, dass die Mensapreise sinken, die Semesterbeiträge günstiger werden sowie dass es mehr bezahlbaren Wohnraum gibt.“

DIL: „Die Chancengleichheit durch autonome Regierung von Studierenden für Studierenden, die die Qualität der Bildung sicherstellt und die Hürden wie finanzielle Schwierigkeiten berücksichtigt und beseitigt.“

RCDS: 

CampusGrün: „Das wichtigste Thema der Hochschulpolitik sehen wir aktuell in der insgesamt hohen Belastung der Studierenden. Diese entsteht sowohl auf psychischer als auch auf finanzieller Ebene durch Prüfungsdruck und Wohnraumnot und die multiplen aktuellen Krisen, beispielsweise Inflation und Klimakrise. Um diese Belastungen aufzufangen, brauchen wir eine bessere Ausfinanzierung der Studierendenwerke, mehr Wohnraum und mehr Beratungsstellen zu psychischer Gesundheit.“

Sozialistische Liste: „Es ist sehr schwierig, da das eine Thema zu finden, was uns am meisten beschäftigen sollte. Unsere Mieten sind zu hoch, das Mensaessen zu teuer. Der Staat will so wenig Geld wie möglich für unsere Bildung ausgeben und uns in kürzester Zeit auf den Arbeitsmarkt schieben. Und all das ist auch trotz der ellenlangen Wahlprogramme der großen Listen nicht durch nette Gespräche mit dem Rektorat oder Minister:innen zu ändern. Deshalb ist die wichtigste Frage wohl, wie die politische Macht der Studierenden an der Uni ausgebaut werden kann, damit wir über unser Studium selbst bestimmen können.“

Juso-HSG: „Überall im Uni-Alltag erleben wir gerade immer größer werdende finanzielle Belastungen. Das Essen in den Mensen wird teurer, die Mieten in den Wohnheimen steigen und auch der Wocheneinkauf wird zunehmend zur Belastung. Studierende brauchen jetzt mehr denn je finanzielle Entlastungen. Als Juso-HSG kämpfen wir für die Mensa-Preis-Bremse, eine Ausfinanzierung der Studierendenwerke, ein bundesweit gültiges sowie bezahlbares Semesterticket und kostenlose Periodenprodukte auf allen Uni-Toiletten.“

Die LISTE: 


Wie steht ihr zu der Besetzung des F-Hauses?

LHG: „Wir sind für eine offene Uni, in der jede:jeder Studierende auf Missstände aufmerksam machen darf und soll. Die Meinungsfreiheit ist das höchste Gut einer demokratischen Gesellschaft. Wir unterstützen Formen von Protest, solange diese nicht gegen das geltende Recht verstoßen, gewaltfrei sind und andere Studierende nicht in der Ausführung ihres Studiums einschränken.“

DIL: „Die Besetzung des F-Hauses ist aufgrund des Klimas. Das Thema Klimawandel finden wir extrem wichtig. Die Besetzung hat eins erreicht – man hat darüber diskutiert. Ob tatsächlich eine Besetzung von Hörsälen geeignet ist und wen man da erreicht und anspricht bleibt für uns offen. Wir möchten aber die Diskussion über Umweltschutz und erneuerbare Energien an der Uni durchführen.“

RCDS: 

CampusGrün: „Wir solidarisieren uns ausdrücklich mit den Besetzer:innen von End Fossil: Occupy! Die Uni soll schnellstmöglich klimaneutral und klimagerecht werden. Wichtig ist, dass jetzt nach der Besetzung auch Handlungen folgen. Die Versicherung zu Kooperation und Pflichtbewusstsein von Seiten des Rektorats müssen auch in Taten umgesetzt werden, die zu einer Klimaneutralität der Uni auf allen Ebenen führen.“

Sozialistische Liste: „Sie hat unsere volle Unterstützung! Es geht um ein wichtiges Thema, und da wurde eine gute Aktionsform gewählt. Mit dem Voranschreiten der Klimakrise können wir es uns nicht mehr leisten, nett um Veränderung zu bitten. Die gute Organisierung der Besetzung, von Essen über Awareness, bis hin zu Pressearbeit kann ein Vorbild für weitere direkte Aktionen von Studierenden sein, von denen es in Münster viel zu wenige gibt. Meiner Ansicht nach hat das Gespräch mit dem Rektor jedoch nicht viel gebracht, außer uns zu zeigen, wie sturköpfig er ist. Auch das sollte man sich merken.“

Juso-HSG: „Die Klimakrise ist eine existenzielle Bedrohung. Wenn die Universitätsleitung dieser Bedrohung nicht entsprechend begegnet, sind Besetzungen ein legitimes Mittel, um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen. Die Uni darf sich im Kampf für Klimagerechtigkeit nicht zurücknehmen. Sie muss das Thema bei der Lehre stärker berücksichtigen, ihre Gebäude zur Gewinnung von Solarenergie nutzen und für mehr Biodiversität sorgen. Wer keine besetzten Hörsäle will, der muss die klimaneutrale Uni umsetzen.“

Die LISTE: 


Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir für die Uni und die Studierenden wünschen?

LHG: „Ich würde mir wünschen, dass jeder Studierende wirklich wahrgenommen wird. Die Uni sollte ein Ort sein in den Studis einerseits mehr Mitbestimmungsrechte und Einfluss haben sowie andererseits unabhängig von ihrem sozioökonomischen Hintergrund, ihrem Geschlecht, ihrer Sexualität, ihrer Hautfarbe etc. selbstbestimmt studieren können.“

DIL: „Gleichberechtigung und Zugang zum Studium für alle die studieren wollen.“

RCDS: 

CampusGrün: „Wir würden uns wünschen, dass unser Studium klimaneutral wird. Dafür muss die Uni auf allen Ebenen klimaneutral werden. Dies umfasst unter anderem auch unsere Mensen und die Mobilität, zum Beispiel durch ein bundesweites Semesterticket.“

Sozialistische Liste: „Wenn ich mir alles wünschen könnte? Naja, viele der Probleme, die uns hier an der Uni plagen, wären in einer sozialistischen/kommunistischen Gesellschaft nicht vorhanden. Ich würde mir also wohl eine dauerhaft erfolgreiche Revolution in Deutschland und in allen anderen Ländern der Welt wünschen.“

Juso-HSG: „Dass jede Person studieren kann was sie will, ohne sich Sorgen um Finanzierung, mögliche Diskriminierungen oder die eigene psychische Gesundheit machen zu müssen.“

Die LISTE: 


Ihr wollt noch mehr zu den einzelnen Listen wissen? Anbei findet ihr ihre Wahlwerbungen.

Wahlwerbung_Juso-HSG: http://jusohsg.de/unser-wahlprogramm-zu-den-studentische-wahlen-2023/